In den frühen 1970er Jahren wurde Ägypten eine Islamische Republik und der Koran wurde zu der Hauptquelle seiner Gesetzgebung. Es war ein entscheidender Moment für die muslimisch-christlichen Beziehungen, nach dem Christen Bürger zweiter Klasse wurden. Obwohl Christen heute nur noch 10% der Bevölkerung ausmachen, ist die koptische Kirche in vielen Regionen des Landes nach wie vor die einzige Institution, die den Armen und Verlassenen hilft, sowohl Christen als auch Muslimen. Ungeachtet der Beweise für ein friedliches Zusammenleben in kirchlichen Institutionen, zeigt das Leben auf der Straße eine zunehmende Intoleranz gegenüber Christen. Christliche Frauen werden auf der Straße beleidigt, wenn sie nicht das muslimische Kopftuch tragen - den Hijab. In kleinen Dörfern haben Mädchen Angst, mit unbedeckten Köpfen aus ihren Häusern zu gehen, sei es in ein nahe gelegenes Geschäft oder in eine Schule. Eine der dramatischsten Formen brutaler Repressionen in Ägypten ist die Entführung von Kindern aus christlichen Familien. Es ist jedoch etwas Licht am Horizont. Am 3. Juni 2014 wurde Abdel Fattah el-Sisi mit einer Wahlunterstützung von fast 97% offiziell zum Präsidenten gewählt. Eine neue Verfassung, einschließlich der Beteiligung der Christen, wurde durch ein Volksentscheid ausgearbeitet und ratifiziert. Obwohl die Prinzipien der islamischen Scharia immer noch die Hauptquelle der Gesetzgebung sind, garantiert die Verfassung einen Raum für alle religiösen Minderheiten. Diese Maßnahmen haben zu einem gewissen Maß an Hoffnung in den Herzen der ägyptischen Christen geführt. (2015) Unser Medienkanal: https://www.katholisch.tv/ Unsere Audiobeiträge: https://soundcloud.com/acn-d Newsletter bestellen: https://www.kirche-in-not.de/newsletter-anmeldung/ Die Frohe Botschaft in jedes Haus. Bitte unterstützen Sie unser Medien-Apostolat mit einer Spende: https://www.spendenhut.de Verwendungszweck: Medienapostolat.
Erstausstrahlung (bzw. hochgeladen am):
02.09.2020