12.00 Uhr LIVE: Mittagsgebet und Heilige Messe – KIRCHE IN NOT / ACN Deutschland www.katholisch.tv www.kirche-in-not.de Gebetshilfen von KIRCHE IN NOT bestellen: https://www.kirche-in-not.de/shop/kategorie/gebet-und-andacht/ Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus 4,1-20. In jener Zeit lehrte Jesus am Ufer des Sees von Galiläa und sehr viele Menschen versammelten sich um ihn. Er stieg deshalb in ein Boot auf dem See und setzte sich; die Leute aber standen am Ufer. Und er sprach lange zu ihnen und lehrte sie in Gleichnissen. Bei dieser Belehrung sagte er zu ihnen: Hört! Siehe, ein Sämann ging hinaus, um zu säen. Als er säte, fiel ein Teil auf den Weg und die Vögel kamen und fraßen es. Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden, wo es nur wenig Erde gab, und ging sofort auf, weil das Erdreich nicht tief war; als aber die Sonne hochstieg, wurde die Saat versengt und verdorrte, weil sie keine Wurzeln hatte. Wieder ein anderer Teil fiel in die Dornen und die Dornen wuchsen und erstickten die Saat und sie brachte keine Frucht. Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden und brachte Frucht; die Saat ging auf und wuchs empor und trug dreißigfach, sechzigfach und hundertfach. Und Jesus sprach: Wer Ohren hat zum Hören, der höre! Als er mit seinen Begleitern und den Zwölf allein war, fragten sie ihn nach dem Sinn seiner Gleichnisse. Da sagte er zu ihnen: Euch ist das Geheimnis des Reiches Gottes gegeben; für die aber, die draußen sind, geschieht alles in Gleichnissen; denn sehen sollen sie, sehen, aber nicht erkennen; hören sollen sie, hören, aber nicht verstehen, damit sie sich nicht bekehren und ihnen nicht vergeben wird. Und er sagte zu ihnen: Wenn ihr schon dieses Gleichnis nicht versteht, wie wollt ihr dann all die anderen Gleichnisse verstehen? Der Sämann sät das Wort. Auf den Weg fällt das Wort bei denen, die es zwar hören, aber sofort kommt der Satan und nimmt das Wort weg, das in sie gesät wurde. Ähnlich ist es bei den Menschen, bei denen das Wort auf felsigen Boden fällt: Sobald sie es hören, nehmen sie es freudig auf; aber sie haben keine Wurzeln, sondern sind unbeständig, und wenn sie dann um des Wortes willen bedrängt oder verfolgt werden, kommen sie sofort zu Fall. Bei anderen fällt das Wort in die Dornen: Sie hören es zwar, aber die Sorgen der Welt, der trügerische Reichtum und die Gier nach all den anderen Dingen machen sich breit und ersticken es und es bleibt ohne Frucht. Auf guten Boden ist das Wort bei denen gesät, die es hören und aufnehmen und Frucht bringen, dreißigfach, sechzigfach und hundertfach. Lektionar. Rechte: staeko.net Hl. Gregor der Große (um 540-604) Papst und Kirchenlehrer Buch XI SC 212 (Moralia über Hiob, trad. A. Bocognano, éd. du Cerf, 1974; p. 89-91; ins Dt. übers. © evangelizo) „Euch ist es gegeben, die Geheimnisse zu verstehen“ „Seht, all das …“ (Ijob 13,1). All das, nämlich die Ereignisse, die noch kommen sollten, sah Ijob schon gegenwärtig in demjenigen, für den es weder eine Zukunft gibt, die kommt, noch eine Vergangenheit, die sich entfernt: Alle Ereignisse stehen ihm gleichzeitig vor Augen. Und weil Ijob all das, was erst noch eintreffen sollte – sei es in Taten oder in Worten –, schon gesehen hatte, kann er hinzufügen: „All das hat mein Auge gesehen und mein Ohr gehört“ (13,1). Aber Worte nützen nichts, wenn sie nicht verstanden werden. Deshalb fügt er auch treffend hinzu: „Und jedes Detail habe ich verstanden“ (13,1 Vulg). Denn wenn wir von einem Ereignis zwar durch Sehen oder Hören Kenntnis haben, es aber nicht verstehen, dann handelt es sich nicht um prophetisches Wissen. Der Pharao sah im Traum, was mit Ägypten geschehen würde (vgl. Gen 41,1-7), aber da er nicht verstehen konnte, was er gesehen hatte, war er kein Prophet. Der König Belschazzar sah, wie die Finger einer Hand an die Wand schrieben (vgl. Dan 5,5), doch er war kein Prophet, denn ihm war das Verständnis des Geschauten nicht gegeben. Um zu bezeugen, dass er prophetischen Geist besaß, versichert der selige Ijob also, nicht nur alles gesehen und alles gehört zu haben, sondern auch alles verstanden zu haben. Diese Erkenntnis machte ihn jedoch nicht hochmütig.
Erstausstrahlung (bzw. hochgeladen am):
29.01.2025