Mit zwei „Abenden der Zeugen“ im Passauer Dom am 11. November und im Regensburger Dom am 12. November hat die diesjährige „Red Wednesday“-Aktion des päpstlichen Hilfswerks „Kirche in Not“ (international: ACN) in Deutschland begonnen. Der Passauer Dom war zu diesem Anlass im Innenraum, der Regensburger Dom innen und außen rot beleuchtet worden. Der Geschäftsführer von „Kirche in Not“, Florian Ripka, ergänzte diesen konkreten Erfahrungsbericht durch aktuelle Brennpunktländer mit eingeschränkter Religionsfreiheit oder akuter Verfolgung von Religionsgemeinschaften. Gefährdet sei das Menschenrecht der Religionsfreiheit derzeit vor allem durch autoritäre Regierungen, islamistische Extremisten und ethno-religiösen Nationalismus. „In China beispielsweise gelten Religionen als Konkurrenz zur kommunistischen Staatsideologie, daher findet eine massive Überwachung statt“, stellte Ripka fest. „Religionsangehörige, die keiner der staatlich registrierten Glaubensgemeinschaften angehören, müssen damit rechnen, erhebliche Nachteile zu erleiden.“ Islamisten seien in der afrikanischen Sahelzone das größte Problem: „Menschen, die die strenge Auslegung des Islam nicht befolgen, werden dort mit dem Tode bedroht“, berichtete Ripka. „In Ländern wie Mosambik, Nigeria oder Kamerun entführen oder töten die Fanatiker jene, die ihre Weltsicht nicht akzeptieren.“ Ziel sei es, grenzübergreifende dschihadistische Netzwerke zu errichten, und damit ein internationales Kalifat aufzubauen. Während dieser islamistische Terrorismus in den deutschen Medien wahrgenommen werde, sei der „ethno-religiöse Nationalismus“ eher unbekannt. Dieser sorge in Ländern wie Indien, Sri Lanka oder Myanmar dafür, dass religiöse oder ethnische Minderheiten zu Bürgern zweiter Klasse degradiert würden. „Menschen, die keine Hindus bzw. Buddhisten sind, werden dort im Beruf, im Bildungswesen und bei staatlichen Leistungen ausgegrenzt und diskriminiert“, berichtete Ripka. Alle Informationen: www.kirche-in-not.de/rw
Erstausstrahlung (bzw. hochgeladen am):
17.11.2022