12:00 Uhr LIVE: Übertragung des Mittagsgebets aus der Hauskapelle von KIRCHE IN NOT (ACN) in München www.katholisch.tv www.kirche-in-not.de Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus 1,29-39: In jener Zeit ging Jesus zusammen mit Jakobus und Johannes in das Haus des Simon und Andreas. Die Schwiegermutter des Simon lag mit Fieber im Bett. Sie sprachen sogleich mit Jesus über sie und er ging zu ihr, fasste sie an der Hand und richtete sie auf. Da wich das Fieber von ihr und sie diente ihnen. Am Abend, als die Sonne untergegangen war, brachte man alle Kranken und Besessenen zu Jesus. Die ganze Stadt war vor der Haustür versammelt und er heilte viele, die an allen möglichen Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus. Und er verbot den Dämonen zu sagen, dass sie wussten, wer er war. In aller Frühe, als es noch dunkel war, stand er auf und ging an einen einsamen Ort, um zu beten. Simon und seine Begleiter eilten ihm nach, und als sie ihn fanden, sagten sie zu ihm: Alle suchen dich. Er antwortete: Lasst uns anderswohin gehen, in die benachbarten Dörfer, damit ich auch dort verkünde; denn dazu bin ich gekommen. Und er zog durch ganz Galiläa, verkündete in ihren Synagogen und trieb die Dämonen aus. Lektionar. Rechte: staeko.net Juliana von Norwich (1342-nach 1416) englische Inklusin Offenbarungen der göttlichen Liebe, Kap. 43 (ins Dt. übers. © evangelizo) „In aller Frühe… ging Jesus an einen einsamen Ort, um zu beten“ Das Gebet vereint die Seele mit Gott. Obwohl unsere Seele ihrer Natur nach immer Gott ähnlich ist, da sie durch die Gnade wiederhergestellt wurde, ist sie ihm doch oft unähnlich durch die Sünde. In diesem Fall bezeugt das Gebet, dass die Seele nach dem streben soll, was der Wille Gottes ist; es tröstet das Gewissen und macht uns bereit, Gnade zu empfangen. So lehrt Gott uns, mit festem Vertrauen zu beten, dass wir empfangen werden, worum wir beten; denn er schaut uns liebevoll an und möchte uns in sein heilsames Wollen und Wirken einbeziehen. Er regt uns also an, um das zu beten, was er tun möchte […]; er scheint uns sagen zu wollen: „Was könnte mir besser gefallen, als dass ihr mich innig, mit Weisheit und Beharrlichkeit bittet, meine Heilspläne auszuführen?“ Durch das Gebet wird also die Seele in Übereinstimmung mit Gott herbeigeführt. […] Wenn der Herr sich aber, gnädig und liebenswürdig wie er ist, unserer Seele offenbart, dann ist er selbst die Erfüllung all unserer Wünsche. In solchen Momenten wissen wir nicht mehr, worum wir sonst noch bitten könnten. Unser ganzes Verlangen und unsere ganze Kraft sind nur darauf gerichtet, den Herrn zu betrachten. Dies ist ein erhabenes, ein unauslotbares Gebet, wie mir scheint. Unser Beten besteht dann nur noch darin, durch Betrachtung und Kontemplation mit ihm eins zu werden, zu dem wir beten: in wunderbarer Freude und ehrfürchtiger Scheu, in so großer Süßigkeit und Wonne, dass wir in solchen Augenblicken nur noch so beten können, wie er uns führt. Ich weiß: Je mehr sich Gott der Seele offenbart, desto mehr dürstet sie nach ihm, dank seiner Gnade. Wenn wir ihn jedoch nicht wahrnehmen, dann verspüren wir in unserer Schwachheit und Unfähigkeit das dringende Bedürfnis, zu Jesus zu beten.
Erstausstrahlung (bzw. hochgeladen am):
15.01.2025