Auch in diesem Jahr verhindert die Pandemie, vor allem wegen der starken Zunahme an Coronafällen in Deutschland und Österreich, dass wir uns persönlich treffen können. Da es jedoch die technischen Mittel gibt, machen wir von ihnen auch Gebrauch. Mit diesem kurzen Gruß möchte ich Euch alle mit großer Zuneigung umarmen – immer vereint mit Euch im Gebet und in der tatkräftigen Mission von ACN! In der gebotenen Kürze, da Ihr bereits eine Begegnung mit dem lieben Pater Martin Rauch SJ hattet, den ich von ganzem Herzen grüße und dem ich meine Wertschätzung für das, was ich von ihm erfahren habe, zum Ausdruck bringe, werde ich nur auf einen Gedanken über das Wesen des Weihnachtsgeheimnisses eingehen. Bevor Gott in einem menschlichen Körper, in unserer Menschlichkeit, Fleisch geworden ist, erniedrigte Er sich und wurde Mensch in unserem Wort, in unserer menschlichen Sprache. Das Wort Gottes ist unser eigenes Wort, unsere eigene Sprache geworden; die Geschichte der göttlichen Menschwerdung beginnt bereits mit der Bibel. Gott hat sich geoffenbart, Er hat sich in einem Menschen vergegenwärtig. Das Christentum ist nicht nur eine Religion des Geistes; es ist eine Religion, die auch wesentlich mit dem Leib verbunden ist. Wir gehören Christus an, wenn wir das “Sakrament” seines Menschseins wirklich annehmen. Unsere Beziehung zu Gott verwirklicht sich durch das Menschsein Christi. Wir sollten uns immer davor hüten, aus dem Christentum eine Gnosis, eine Morallehre zu machen. Die Erkenntnis, dass Gott im Fleisch gekommen ist, ist das extreme Paradox. Eine der größten Versuchungen ist sicherlich die, das Christentum in eine Moral, in eine Lehre, in eine reine Sozialaktion, in eine NGO zu verwandeln; und der Papst hat dies mehrmals wiederholt. Seien wir diesbezüglich sehr vorsichtig, , denn die weltliche Strömung, die, so kann man sagen, von allen Medien vermittelt wird, geht in diese Richtung. Lassen wir uns nicht von diesem Strom mitreißen. Wir müssen dies zu uns selbst und zu unserem Verhalten, unseren Entscheidungen und unserem Stil als ACN sagen. Nur Gott allein rettet uns, und Gott ist im Fleisch gekommen. Die größte Gefahr besteht darin, dass wir uns von einer echten Beziehung zu Christus lösen. Nur in Christus kann Gott meiner Tat, meinem Leben einen Wert gewährleisten. Versuchen wir, den Herrn in jeder Situation des Lebens zu erkennen, damit wir in eine immer konkretere Beziehung zu Ihm treten können. Versuchen wir, alles was wir tun und sagen, auf das Zeugnis des Evangeliums zu gründen, um jeden Augenblick im Licht Seiner Gegenwart zu leben. Möge die Heiligste Jungfrau Maria uns dabei helfen! Kein Geschöpf hat je eine innigere Beziehung zu Jesus gelebt und wird sie auch nie leben können als Maria. Aufgrund dieser Beziehung ist Jesus Sohn Mariens und Er ist auch der Bruder eines jeden Menschen; es ist wirklich Einer von uns! Dies ist die Grundlage von “Fratelli tutti”. Die Mutter Gottes wurde auch die Mutter aller Menschen, die Mutter von uns allen, denn ihr Sohn ist der Mensch, der Eins ist mit allen. In jedem Menschen, der geboren wird, kommt Gott in die Welt. Das ganze Leben der Menschen und der Menschheit ist zusammengefasst und inbegriffen im Ereignis der Menschwerdung Christi. Mit diesem kurzen Gedanken und in Versicherung meines Gebets vor der Krippe, wünsche ich Euch allen, Euren Familien und allen, die Ihr im Herzen tragt, ein wahrhaft heiliges und gesegnetes Weihnachten! Mauro Kard. Piacenza, Weihnachten 2021 Unser Medienkanal: https://www.katholisch.tv/ Unsere Audiobeiträge: https://soundcloud.com/acn-d Newsletter bestellen: https://www.kirche-in-not.de/newsletter-anmeldung/ Die Frohe Botschaft in jedes Haus. Bitte unterstützen Sie unser Medien-Apostolat mit einer Spende: https://www.spendenhut.de Verwendungszweck: Medienapostolat.
Erstausstrahlung (bzw. hochgeladen am):
19.12.2021